Bericht After-Work-Konzert

Am vergangenen Freitag lud der Musikverein Kleinglattbach zu einem musikalischen Feierabend mit Geschichten zur Südsee, lateinamerikanischen Klängen und mitreißenden Rhythmen ein. Das After-Work-Konzert fand im HeuHaus auf dem Hofgut Kleinglattbach unter dem Motto “Karibik” statt. “Die Anspannung bis zum Konzertabend, die gespannten Gesichter im Publikum und das Warten auf den ersten Ton, auf all das haben wir uns als Musiker nach der langen Corona-Pause gefreut”, berichtete Hendrik Bähr, 2. Vorsitzender, bei seiner Begrüßung. Zudem war es für das Blasorchester auch das erste Konzert unter Dirigent Markus Frieß.  

Eröffnet wurde das Konzert mit drei Sätzen aus der “Second Suite for Band”. Komponist Alfred Reed beschreibt in der Suite verschiedene karibische und lateinamerikanische Lieder und Tänze. Der erste Satz “Son Montuno” ließ mit einem kubanisch-karibisch angelehnten Calypso direkt Urlaubsstimmung im HeuHaus aufkommen. Verträumter und weicher wurde es nach einer Einleitung von Tanja Leitner an der Klarinette im zweiten Satz. Bei der folgenden “Guaracha” wurde es wieder feuriger. Das vor Übermut strotzende argentinische Trinklied sorgte für Spaß und gute Laune. 

Mit “Cuba Buena Vista” folgte eine Zusammenstellung verschiedener kubanischer Rhythmen, Tänze und Lieder. Zuerst war der Cha-Cha-Cha an der Reihe, gefolgt von einer Rumba, bei der es musikalisch und tänzerisch um das Spiel zwischen zwei Partnern geht. Holger Scholz an der Trompete und die Tenorhörner haben dies musikalisch umgesetzt und bewiesen, dass man auch am Instrument flirten und umwerben kann. 

Bei “Santana - A Portrait” zeigte Arlette Errington eindrucksvoll, dass die von Giancarlo Gazzani verarbeiteten Gitarrensolos vom berühmtem Gitarristen Carlos Santana auch wunderbar auf einem Altsaxophon funktionieren. 

Mit einem besonderen Arrangement für Blasorchester führt der Musikverein Kleinglattbach die Zuhörer mit “Fluch der Karibik” in die Welt der Piraten. Die große Spielfreude der Musiker sorgte für den ein oder anderen Gänsehautmoment. Das Blasorchester begeisterte mit einem satten Sound, sodass man sich auf die “Black Pearl” versetzt fühlte, um mit Captain Jack Sparrow das Rätsel um den verfluchten Schatz zu lösen. 

Im Folgenden “Tuba Tiger Rag” wurde schnell klar, dass Tuba und Tiger nicht nur den Anfangsbuchstaben gemein haben. Beide können sehr gelassen sein - wenn es drauf ankommt, werden sie aber bissig! Solist Thomas Roth ließ seine Tuba schnurren, begeisterte die Zuhörer mit einem knackigen Sound und beeindruckte, wie gut er sein Instrument beherrscht. 

Mit Flamenco, guter Laune und aufregenden Discorhythmen zu “Spanish Fever” beendete der Musikverein Kleinglattbach sein gelungenes After-Work-Konzert. Die Zuhörer wollten die Musiker aber noch nicht von der Bühne lassen, so wurde als Zugabe “Always Look on the Bright Sight of Life” gespielt. 

Im Anschluss fand man sich vor dem HeuHaus zusammen, um den Abend bei entspannter Atmosphäre und dem ein oder anderen Glas Wein ausklingen zu lassen.